Verklebung des Parketts
Die Raumtemperatur während der Verlegung sollte 18 - 20 Grad Celsius betragen, gem. DIN 18356, 18365 und 18367. Das Parkett muss im Regelfall bei abgeschalteter Fußbodenheizung verlegt werden. Wichtig ist die Einhaltung der Normfeuchte der jeweiligen Parkettarten, z.B bei Stab- und Mosaikparkett 9-11% und für Fertigparkett 8-10%.
Für die Verklebung auf Estrichen sind handelsübliche schubfeste, weitgehend temperatur-stabile und qualitativ gute Parkettklebstoffe zu verwenden (beachten Sie die Herstellerangaben). Die geklebte Verlegung des Parkettbodens verhindert, dass sich isolierende Luftschichten zwischen Parkett und Unterboden bilden können und ermöglicht den geringsten Wärmedurchlasswiderstand. Schubfest verklebtes Parkett arbeitet weniger und die Wärmeübertragung ist deutlich höher als bei schwimmend verlegten Fertigparkettsorten. Während der Verlegung und bis zum vollständigen Abbinden des Klebers (ca. 2-10 Tage je nach Klebstofftyp und allgemeinen Verlegebedingungen) sollte die Oberflächentemperatur des Estrichs ca. +15°C bis 18°C betragen.
Schwimmende Verlegung von Fertigparkett:
Vor der Verlegung des Parketts muss die Fußbodenheizung langsam hochgefahren werden (Tage zuvor) bis die Raumluft ca. 20°C und eine Luftfeuchtigkeit von 50-60% aufweist. Die max. Parkett-Oberflächentemperatur von 28°C sollte nicht überschritten werden. Achtung: Bei schwimmender Verlegung auf Fußbodenheizung ist unbedingt eine Dampfbremse zu verwenden! Fertigparkett muss nach der Verlegung eine Erstpflege erhalten, bei der kleine Fugen mit dem Pflegemittel geschlossen werden.
Bei Fertigparkett kann die Heizung ca. 1 - 2 Tage nach dem Verlegen stufenweise (ca. 5 °C/Tag) wieder in Betrieb gesetzt werden.
Oberflächversieglung
Bei wasserbasierenden und lösemittelhaltigen 2-Komponenten Lacken kann es zur Seitenverleimung der Einzelelemente kommen, dies führt zu unerwünschten Block- und Fugenbildungen. Um dieses zu vermeiden werden Öl- und Kunstharzsiegel sowie Öl/Wachssysteme verwendet.
Die Heizung darf bei konventionellem Klebeparkett ca. 1 - 2 Tage nach dem Versiegeln, am besten stufenweise (ca. 5 °C/Tag) wieder in Betrieb gesetzt werden.
Grundsätzliche Bemerkungen
Die Wärmeabgabe eines Holzfußbodens wird durch den Wärmedurchlasswiderstand des Holzes definiert. Dieser sollte nicht größer sein als 0,18 qmK/W. Bei der Wärmeleitfähigkeit spielt die Dichte des Holzes eine große Rolle. Hartholz leitet um ein Drittel besser als Weichholz. Buche und Ahorn neigen stärker zu ausgeprägten Fugen als Eiche. Auch einige formstabile Tropenhölzer sind auf Grund ihrer hohen Dichte bestens geeignet.
Auf Parkettfußböden mit Fußbodenheizung sollten möglichst keine dicken Teppiche gelegt werden. Grundsätzlich wird von Verlegung auf Elektro-Fußbodenheizung abgeraten. Die Verlegung bei Warmwasser-Fußbodenheizung hingegen ist insofern unbedenklich, als dass die vorgenannte Bedingungen berücksichtigt werden.
ca. Wärmedurchlasswiderstand von verschiedenen Parkettkonstruktionen
Mosaik-Klebeparkett 8 mm Eiche 0,038
Fertigparkett 1-schichtig, verklebt 8 mm 0,038
Fertigparkett 2-schichtig, verklebt 10 mm 0,064
Fertigparkett 2-schichtig, verklebt 11 mm 0,069
Fertigparkett 2-schichtig, verklebt 13 mm 0,09
Fertigparkett 3-schichtig, schwimmend, 15 mm 0,14
Fertigparkett massiv,
schwimmend, 22 mm, inkl. Unterlagspappe 0,134
Wärmedurchlasswiderstand ist abhängig von der Dicke und der Wärmeleitzahl des Materials. Je dünner und dichter das Material, desto besser leitet es die Wärme.
Wärmeleitfähigkeit verschiedener Bodenbeläge:
(Je größer der Wert, desto besser für die Fußbodenheizung) (in W/mK)
Buche, Eiche 0,2
Esche 0,17
Harte Holzfaserplatte (HDF-Platte) 0,17
Sperrholz 0,15
Ahorn 0,14
Spanplatte (Flachpressplatte) 0,13
Fichte, Kiefer, Tanne 0,13